Wie Sie falsche Internet-Shops erkennen

Niedrige Preise, unschlagbare Angebote: Fake-Shops setzen raffinierte Lockmittel ein, um Käufer zu gewinnen. Am Ende wird die Ware allerdings nicht geliefert oder hat eine minderwertige Qualität. Das Geld erhalten Betroffene nie zurück. Wer sich vor solchem Betrug schützen will, überprüft die Seite am besten vor dem Kauf.

Oft ist es nicht einfach, falsche Online-Shops zu erkennen. Häufig wirken sie seriös, da die Betrüger die Seiten echter Shops kopieren oder ihr Angebot ähnlich gestalten. Gelegentlich sind die Webauftritte aber auch in Englisch oder in fehlerhaftem Deutsch verfasst – ein erster Hinweis, der Sie stutzig machen sollte.

Impressum und Kontaktmöglichkeiten kontrollieren

Ein wichtiger Hinweis auf die Seriosität eines Shops ist das Impressum. Hier sollten der Name des Unternehmens sowie eine vollständige Adresse genannt sein. Ist dort nur ein Postfach oder eine Telefonnummer angegeben oder fehlt das Impressum ganz, sollten Sie den Shop nicht nutzen. Ein zweiter Hinweis ist die Kontaktmöglichkeit. Ein seriöser Anbieter stellt Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Kontaktformular zur Verfügung und reagiert auf Rückfragen.

Internet-Adresse überprüfen

Ein Blick auf die Internet-Adresse kann ebenfalls helfen, unseriöse Shops zu erkennen. Das Kürzel „https//“ mit dem Symbol eines Vorhängeschlosses weist auf eine gesicherte Verbindung hin. Unter http://whois.domaintools.com oder https://www.denic.de können Sie die Internetadresse des Shops überprüfen. Hier erfahren Sie, wo der Inhaber der Adresse tatsächlich zu finden ist.

Hilfsprogramme – sogenannte Add-ons – warnen vor unseriösen Seiten. Die Programme müssen im Browser installiert werden. Beispiele hierfür sind „Web of Trust“ (WOT), Flagfox oder WorldIP. Landet man auf einer unseriösen Seite, erscheint eine Warnung, beispielsweise durch ein rotes Ampelsymbol.

Bewertungen und Siegel hinterfragen

Bewertungen und Siegel sehen auf den Seiten der Fake-Shops meist auffällig gut aus. Selten finden sich hier kritische Bewertungen. Lassen Sie sich nicht täuschen. Durchforsten Sie Foren oder soziale Medien nach Hinweisen auf den Shop. Bewertungen außerhalb der betroffenen Seite sind neutraler.

Vorsicht ist auch bei Siegeln geboten. Fake-Shops verwenden Vertrauenssiegel häufig missbräuchlich. Teilweise werden die Gütezeichen einfach auf die Seite kopiert. Verwendet ein Shop ein echtes „Trusted-Shop-Siegel“, öffnet sich beim Klick darauf eine Zertifizierungsseite. Fehlt diese Seite, sollten Sie misstrauisch werden.

Kritisch bleiben beim Bestellvorgang

Fake-Shops bieten als Bezahlmöglichkeiten oft nur Vorauskasse oder Sofortüberweisung an. In diesem Fall brechen Sie den Bestellvorgang besser ab. Werden zunächst weitere Bezahlwege wie „Kauf auf Rechnung“ angeboten und diese fallen wegen angeblich technischer Probleme plötzlich weg, sollten Sie misstrauisch werden.

Einige Fake-Shops arbeiten mit unzulässig beschrifteten Bestellbuttons – beispielsweise mit „einkaufen“ oder „weiter“.  Solche Fake-Buttons deuten auf Abzocke hin.

Haben Sie Bedenken hinsichtlich der Seriosiät eines Shops, fragen Sie gegebenenfalls direkt beim Hersteller nach, ob er über den betreffenden Shop Waren ausliefert. Im Zweifel besser: Finger weg!

Weitere Informationen und ein Video zum Thema „Fake Shops finden Sie auf den Seiten der Verbraucherzentrale Hessen:

http://www.verbraucher.de/fakeshop

Verfasser: Verbraucherzentrale Hessen e.V., Große Friedberger Str. 13-17, 60313 Frankfurt, www.verbraucherzentrale-hessen.de.

Newsletter

Liebe Familie,
hier finden Sie den aktuellen Newsletter der FamilienApp Hessen

Newsletter anschauen
Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege