Nahrungsergänzung für Kinder: zu hoch dosiert, teuer und überflüssig

Kinder haben in puncto Essen und Trinken oft ihren eigenen Kopf. Aussagen wie „Nein, das mag ich nicht“, sind keine Seltenheit. Eltern geraten dann schnell in Sorge, dass der Nachwuchs zu wenig Nährstoffe aufnimmt, kränkelt oder in der Schule nicht mitkommt. Deshalb bekommt jedes zehnte Kind Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel, die mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind.  Die Produkte vermitteln den Eindruck, dass sie die Abwehrkräfte stärken oder die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Doch was ist dran an diesen Versprechungen? Die Verbraucherzentralen haben 26 Nahrungsergänzungen auf Zusammensetzung und Werbeaussagen geprüft.

Kinder haben in puncto Essen und Trinken oft ihren eigenen Kopf. Aussagen wie „Nein, das mag ich nicht“, sind keine Seltenheit. Eltern geraten dann schnell in Sorge, dass der Nachwuchs zu wenig Nährstoffe aufnimmt, kränkelt oder in der Schule nicht mitkommt. Deshalb bekommt jedes zehnte Kind Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel, die mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind.  Die Produkte vermitteln den Eindruck, dass sie die Abwehrkräfte stärken oder die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Doch was ist dran an diesen Versprechungen? Die Verbraucherzentralen haben 26 Nahrungsergänzungen auf Zusammensetzung und Werbeaussagen geprüft.

Verbindliche Höchstgrenzen festlegen

Bei 85 Prozent der Produkte lag mindestens eines der Vitamine oder Mineralstoffe über dem Referenzwert von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für 4- bis 7-Jährige. Mehr als die Hälfte der Produkte überschritt sogar die vom Bundesinstitut für Risikobewertung vorgeschlagenen Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln, oder sie lagen an der Grenze.

Die Verbraucherzentralen fordern deshalb verbindliche Höchstmengen für Nährstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln, die die spezifischen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigen.
Vor allem Produkte in Form von Bonbons oder Bärchen bergen die Gefahr, dass Kinder sie mit Süßigkeiten verwechseln und in größeren Mengen verzehren. Außerdem schlagen die Nahrungsergänzungsmittel des Marktchecks mit bis zu 500 Euro pro Kind im Jahr zu Buche – ohne erwiesenen Nutzen.

Irritationen vorbeugen

Die gesundheitsbezogenen Angaben auf den Verpackungen waren zwar überwiegend zulässig; dennoch vermitteln sie oft ein falsches Bild. Immerhin 39 Aussagen wurden durch Weglassen oder Hinzufügen von Worten verändert. Hier sind die Lebensmittelüberwachung oder die Gerichte gefordert.

Nahrungsergänzung meist überflüssig

Kinder benötigen in der Regel keine Nahrungsergänzungen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft sind und bleiben die Voraussetzung für eine gute Entwicklung der Kinder.

Detaillierte Ergebnisse des Marktchecks im Untersuchungsbericht.

Verfasser: Verbraucherzentrale Hessen e.V., Große Friedberger Str. 13-17, 60313 Frankfurt, www.verbraucherzentrale-hessen.de.

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