Keimen keine Chance geben

Keimen keine Chance geben

Verbraucherzentrale Hessen erklärt, worauf es bei Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln ankommt

Zahlreiche Menschen erkranken jedes Jahr an Infektionen durch den Verzehr von Lebensmitteln. Während die meisten nach wenigen Tagen mit relativ harmlosen Magen-Darm-Beschwerden schnell wieder gesund sind, kann es für verschiedene Risikogruppen gefährlich werden. Die Verbraucherzentrale Hessen gibt Tipps, wie sich Lebensmittel ohne Gesundheitsgefahren einkaufen, lagern und richtig zubereiten lassen.

Lagerung: Auf Temperatur, Ort und Menge kommt es an

Tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Geflügel, Wurstwaren, Eier, Milch und (Räucher-)fisch sind besonders empfindlich und bieten Krankheitserregern einen guten Nährboden. Leichtverderbliche Lebensmittel sollten daher nur in solchen Mengen eingekauft werden, für die sich im Kühlschrank oder Tiefkühlfach Platz findet und die vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatums verzehrt werden können.  

Der Kühlschrank sollte auf maximal 7 Grad eingestellt sein. Je nach Modell herrschen jedoch unterschiedliche Temperaturzonen im Kühlschrank. Ein Kühlschrankthermometer schafft hier Klarheit. Prinzipiell gilt: Je voller der Kühlschrank, umso eher steigt die Temperatur insgesamt. In den oberen Fächern ist es zudem immer wärmer als unten. Empfindliche Lebensmittel gehören daher in das unterste Fach. Einer möglichen Keimbelastung lässt sich zusätzlich vorbeugen – mit einer regelmäßigen Reinigung des Kühlschranks.

Zubereitung: Reinigen und erhitzen

Unerhitzte tierische Lebensmittel bergen das Risiko, sich mit Mikroorganismen wie Salmonellen oder Listerien zu infizieren. Fleisch, Fisch und Eier sollten daher nur gut durchgegart auf den Tisch. Bei bestimmten Lebensmitteln oder Speisen ist Garen jedoch nicht vorgesehen oder möglich. Dazu zählen beispielsweise Tiramisu, Mayonnaise mit rohen Eiern, Mettbrötchen, Rohmilch, Räucherlachs oder Sushi. Risikogruppen wie Schwangere, ältere Menschen oder Immungeschwächte verzichten besser darauf.

Rohes Gemüse, Salate und Obst sollten immer gründlich gewaschen werden. Das gilt auch für bereits vorgewaschenen Schnittsalat in Tüten. Denn das Mikroklima in der Tüte und der ausgetretene Zellsaft bieten Keimen optimale Bedingungen, um sich zu vermehren.

Tiefgefrorene Beeren aus dem Handel können zum Beispiel mit Noroviren belastet sein. Auf der sicheren Seite ist, wer die Beeren vor dem Verzehr aufgekocht oder andere frische Früchte der Saison wählt.

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