Wortreich erklärt die Seite www.amtsweg.com, was ein Führungszeugnis ist, wofür es gebraucht wird und was die gesetzlichen Grundlagen sind. Die Hessin Martina M. hatte wenig Zeit. Sie klickte sich schnell durch die Seite. „jetzt bestellen“, „Kasse“, 13 Euro. Wunderbar. Bis die E-Mail eintraf. Der Anbieter lieferte einen PDF-Ratgeber statt eines Führungszeugnisses. Verärgert meldete sie sich bei der Verbraucherzentrale.
Mit viel Text in die Irre geleitet
Aus Sicht der Verbraucherzentrale war die Seite irreführend. Durch geschickte Formulierungen und viel Text verschleierte amtsweg.com, dass lediglich PDF-Dokumente angeboten werden. Erst im Rahmen eines Gerichtsverfahrens vor dem Landgericht Nürnberg verpflichtete sich das Unternehmen gegenüber der Verbraucherzentrale, die Seite zu überarbeiten.
Das echte Führungszeugnis
Das Führungszeugnis kann online nur beim Bundesamt für Justiz unter www.fuehrungszeugnis.bund.de beantragt werden. Erforderlich sind allerdings elektronischer Personalausweis und passendes Lesegerät. Immer wieder geraten wegen dieser Hürden Verbraucher an andere Anbieter. Ein Problem, das auch bei ESTA-Anträgen vor USA-Reisen oder Bonitäts-Auskünften vorkommt.
Die Verbraucherzentrale Hessen rät dazu, Angebote kritisch zu prüfen. Sie nimmt gerne Beschwerden entgegen und hilft bei Problemen mit Drittanbietern.