Kampagne: Gegen Gewalt an Frauen

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In Deutschland werden Frauen jeden Tag Opfer häuslicher Gewalt, Stalking, sexualisierter Gewalt und anderer Formen von Gewalt. Und was tust DU? 

2022 wurden in Deutschland zum Beispiel über 171.000 Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen von der Polizei erfasst. Bei 126 dieser Fälle handelte es sich um Mord oder Totschlag. Man spricht hier von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen. Das meint Gewalt, die sich gegen eine Frau richtet, weil sie eine Frau ist oder die Frauen allgemein besonders stark betrifft. Frauen erleben Gewalt unabhängig von ihrer sozialen oder wirtschaftlichen Situation, ihrem Bildungsgrad, ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihrer körperlichen und geistigen Verfassung.

Gewalt gegen Frauen passiert überall: Zuhause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet.

Es gibt Frauen, die neben ihrem Geschlecht auch aus einem weiteren Grund benachteiligt werden. Das nennt man Mehrfachdiskriminierung. Sie sind dabei oft einem noch höheren Gewaltrisiko ausgesetzt. Dies gilt beispielsweise für Frauen mit Behinderung. Sie erleben viel häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt nennt man auch Istanbul-Konvention. Sie ist das erste verbindliche Regelwerk zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Europa. Sie verpflichtet zur Verhütung von Gewalt, zum Schutz für die von Gewalt Betroffenen, zur Bestrafung der Täter und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Der Istanbul-Konvention liegt die Überzeugung zu Grunde, dass Gewalt gegen Frauen Ausdruck von weit verbreiteter Benachteiligung von Frauen ist.

Dabei meint Gewalt gegen Frauen nicht nur körperliche Gewalt zum Beispiel durch Schläge oder Tritte. Auch Beschimpfungen und Belästigungen sind Formen von Gewalt. Gewalt gegen Frauen hat viele Seiten und kann in völlig verschiedenen Formen auftreten.

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter
Gewalt gegen Frauen ist weit mehr als körperliche Gewalt. Sie findet in vielen verschiedenen Formen statt und begegnet uns überall. Um Gewalt gegen Frauen zu beenden, ist es wichtig, die verschiedenen Formen zu erkennen und diese benennen zu können. Wir erklären dir, wie sich körperliche, psychische, wirtschaftliche und sexualisierte Gewalt äußern können.

Gewaltformen erkennen


Du möchtest ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen?
Im Rahmen der Kampagne Gegen Gewalt an Frauen sind sechs Motive entstanden, welche kostenfrei als Aktionsplakate und Sharepics für social media zum Download bereitgestellt werden. Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, kannst du vieles unternehmen.  Hilf mit und verbreite die Botschaften, um deine Mitmenschen für das Thema zu sensibilisieren. Die Kampagnenmotive findest du hier.

Du bist von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe.
Jemand übt Gewalt gegen dich aus und du willst diese beenden? Du brauchst eine Person, die dir zuhört und dich beraten kann? Du möchtest mehr über deine Rechte und Möglichkeiten erfahren? In Hessen stehen dir viele spezialisierte Unterstützungseinrichtungen zur Verfügung. Die Beratung erfolgt kostenlos und anonym und jeder Schritt wird genau mit dir besprochen.

Beratungs- und- Interventionsstellen

Frauenhäuser

Frauennotrufe

Bundesweites Hilfetelefon

Die meisten Betroffenen von geschlechtsspezifischer Gewalt sind Frauen. Es gibt aber auch Männer, die auf Grund ihres Geschlechts Gewalt erfahren. Das Hilfetelefon Gewalt an Männern bietet gewaltbetroffenen Männern Hilfe und Beratung.

Hilfetelefon Gewalt an Männern

Du hast Gewalt ausgeübt und suchst Hilfe?
Genauso wie es für gewaltbetroffene Frauen Beratungsangebote geben muss, muss es auch Angebote für Männer geben, die gewalttätig geworden sind oder befürchten, gewalttätig zu werden. Täterarbeit ist auch Opferschutz.

Wegweiser für die Beratung von Männern mit Gewaltproblemen

 

Mehr Informationen zur Kampagne

Den ausführlichen Artikel zur Kampagne gibt es hier.

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