MuK: Sicher mit Sicherheitseinstellungen

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Zugeschlossen und alles ausgestellt? Wie oft laufen wir zurück und prüfen die Knöpfe von Herd, Bügeleisen und Kaffeemaschine, checken Fenster und Türschloss, die Autoverriegelung. Denn sicher ist sicher! Im Umgang mit den Sicherheitseinstellungen unserer Handys handeln wir meistens sorgloser.

Sollten wir aber, vor allem in Hinblick auf die Accounts und Social-Media-Nutzung unserer Kinder.

Wie wäre es mit dieser Idee:

Nehmen Sie sich bitte etwa eine Stunde Zeit und gehen Sie gemeinsam unter dem Menüpunkt Einstellungen Ihre persönlichen Sicherheitsvorkehrungen durch. Danach checken Sie die jeweiligen Apps – gemeinsam mit Ihrem Kind – nach folgenden Kriterien:

Ganz allgemein gilt: Um Handys samt der darauf gespeicherten Apps und Daten zu schützen, sollte die Verwendung von PIN und TouchID ebenso selbstverständlich sein wie das regelmäßige Udate des Betriebssystems. Ganz wichtig: Ortungs- und Trackingdienste nur bei Bedarf einschalten oder wenn, nur gezielt erlauben. Es geht niemanden etwas an, wer sich wo gerade aufhält und niemand weiß, was mit all den gespeicherten Daten bei Google & Co. geschieht. Zudem ist bei öffentlichen Hotspots und kostenfreiem WLAN Vorsicht geboten, denn es könnten potentielle Datendiebe am Werk sein. Hier gilt es unbedingt, die Glaubwürdigkeit des Anbieters zu überprüfen. Für die Schonung des Datenvolumens ist es außerdem ratsam, nicht für alle Apps mobile Daten zu verwenden, die meisten können ausgestellt bleiben, ebenso auch die automatische Hintergrundaktualisierung.

Noch wichtiger als all diese Basics sind die persönlichen Einstellungen der accounts jeweiliger Messengerdienste: WhatsApp sammelt Profildaten, Fotos und hat Zugriff auf das Telefonbuch des Smartphones – wenn man nicht seine Kontakte entsprechend verwaltet. Es empfiehlt sich, die Grundeinstellung der App zur eigenen Sicherheit entsprechend zu prüfen und individuell anzupassen, u.a. Standort verbergen, Status, zuletzt online, Lesebestätigung … Oder am besten gleich einen anderen Messenger verwenden, Threema oder Signal zum Beispiel, da gelten besser Datenschutzmaßnahmen.

Tipp für Tiktok: Hier am besten einen Privataccount einrichten, kein Klarname verwenden, dafür das korrekte Geburtsdatum, wenn es fürs Kind sein soll, damit die Jugendschutzeinstellungen greifen und personalisierte Werbung nicht angezeigt wird. Personalisierte Suche und Feeds ausstellen sowie den Modus einschränken und die ForYou-Page regelmäßig (!) aktualisieren. Ganz wichtig auch hier: Aktivitätsstatus und Kontakte synchronisieren deaktivieren. Ähnliches gilt für Snapchat und Instagram …
Klingt nach Aufwand? Stimmt. Aber lohnt sich, denn dann müssen Sie nicht jedes Mal "zurücklaufen" und nachschauen, ob alles gesichert ist. Und das ist doch etwas wert, oder?

Autorin Ilona Einwohlt für MuK Hessen e.V.

Mehr Informationen unter: Institut für Medienpädagogik u. Kommunikation, Hessen e. V.

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